12vorFuchs Improvisationstheater

Impro – Was ist das?

Wir haben einige Antworten zusammengetragen, die uns gut gefallen.

  • Versuch Nr. 11: In aller Kürze

    Impro ist die Kunst, sich auf die Bühne zu stellen
    und etwas Sehenswertes darzustellen,
    ohne vorher genau zu wissen was es wird.

  • Versuch Nr. 9: Alles ist schon da.

    Just celebrate, and reveal what is already there.

    Frei nach einem Motto von Marko Mayerl, Inédit Théâtre Strasbourg 
  • Versuch Nr. 63: Lasst die jungen Meister sprechen

    Impro-Thea­ter ist wie ein Werk­zeug­kof­fer.
    Je nach Situa­tion wird ein ande­res Werk­zeug her­vor­ge­kramt, mit dem Ven­tile im Kopf gelöst wer­den, sodass die Krea­ti­vi­tät zum Flie­ßen kommt.

    Lino Klein­garn, Impro-Spieler bei artig
  • Versuch Nr. 3: Ein Schul-Beispiel

    Improvisation ist die Kunst, aus der eigenen und der gemeinsamen Kreativität etwas Unvorhersehbares entstehen zu lassen.
    Man lernt dabei, Kontrolle abzugeben und Fehler auch mal unkommentiert zuzulassen.
    Sie trainiert u.a. Teamfähigkeit und Selbstsicherheit – und lässt sich außerdem in Form von zahlreichen Übungen und Spielen auf verschiedenste Art und Weise einsetzen.

    Aus einem Text von Stefan Fuchs für Impro in der Schule.
  • Versuch Nr. 47: Aus dem 12 vor Fuchs Redaktions-Archiv: Impro – Was ist das?

    Impro, das ist die Kunst, in ein Becken zu springen, ohne zu wissen, ob Wasser drin ist. Manchmal kann es sogar passieren, dass aus dem Becken im letzten Moment ein Luftkissenfahrzeug voller Wale wird.
    Oder ein riesengroßer rosa zuckerlsüßer Marshmallow.
    Oder was weiß ich.
    Oder Sie.


    Und genau das ist das Schöne daran: Man weiß es nie so genau. Aber man springt einfach. Und manchmal haut es einen dabei königlich auf die Fresse, und dann versucht man, auch das mit Stil zu spielen. Denn Impro, das ist auch: „Mit Freude scheitern.“

    Impro lebt von den Vorgaben des Publikums – es ist, und das ist einer der Hauptunterschiede zu „normalem“ Theater – eine sehr partizipative, lebendige Kunstform, die auf alles, was gerade da ist, reagieren kann. Damit keine Unklarheiten entstehen: Kein(e) ZuseherIn wird gezwungen, irgendwas zu tun. Der Reiz jedoch liegt für viele genau darin: aktiv dabei sein zu dürfen, wenn Etwas im Moment entsteht.

    Impro ist, eine Szene zu spielen, wo jemand im Publikum sich aussucht, wo sie spielt. Oder was darin passiert. Oder 3 Gegenstände bestimmt, die in der Szene vorkommen sollen… Oder die Geräusche dazu macht. Oder einfach nur zuschaut und sich freut, und denkt: Des ham sie sich doch vorher ausgemacht, oder? Wie geht das? In echt jetzt?

    So hat jede Aufführung auch ein bisschen was von einer Feier, einer Überraschung, einem gemeinsam erschaffenen Ding, das nur durch die Teilnahme aller Beteiligten lebendig wird, für einen Abend, und in den Köpfen die buntesten Feuer anzündet…
    Wir können Sie nur einladen, das mit uns zu erleben.
    Sie brauchen wirklich keine Angst haben.
    Dafür sind ja wir da.
    (mc)
  • Versuch Nr. 13b: Kurz und bündig

    Ein Improtheater-Spieler ist zugleich Schriftsteller, Regisseur und Schauspieler, da er sich jede Szene im Moment ausdenkt, ausschmückt, und spielt.

    Die gute Nachricht für ihn oder sie: er braucht keinen Text lernen.

    Die gute Nachricht für die ZuseherInnen: sie dürfen mitgestalten, miterleben, und das Geschehende mit Vorgaben mitbestimmen.

    Auch nicht unwichtig: ZuseherInnen müssen sonst nichts tun, um mit einer weit verbreiteten Angst aufzuräumen. Die Arbeit wird den SpielerInnen überlassen.
    Das Publikum darf genießen.
    (mc)
  • Versuch Nr. 7: So ein Theater

    " Das Theater ist der seligste Schlupfwinkel für diejenigen, die ihre Kindheit heimlich in die Tasche gesteckt und sich damit auf und davon gemacht haben, um bis an ihr Lebensende weiterzuspielen."
     
    Max Reinhardt
  • Versuch Nr. 69: Impro, en Français

    "Improviser, c´est de créer un univers à plusieurs en explorant les règles du hasard."

    Improvisieren bedeutet, gemeinsam ein Universum zu erschaffen, und dabei die Regeln des Zufalls zu erkunden.
     
    Der Schüler eines Kurses von Sébastien Chambres, Impro Infini.
  • Versuch Nr. 13: Mit fremden Federn

    Improvisation ist die Kunst,
    etwas Unbeabsichtigtes gut vorzubereiten.

    Willy Millowitsch (1909-99), dt. Volksschauspieler u. Theaterleiter
  • Versuch Nr. 8: Lasst die alten Meister sprechen

    Fall, then figure out what to do on the way down.

    Del Close
  • Versuch Nr. 10: Ich verstehe. Bahnhof.

    Improtheater entsteht live vor den Augen des Publikums.
    Das Publikum ruft den Schauspielern ein Stichwort zu und das "Theater" beginnt - einzigartig, einmalig und nicht wiederholbar. Stichwörter aus dem Leben des Publikums liefern so Input für Szenen, Geschichten, Lieder und Choreographien - und schon beginnt eine Geschichte mit unbekanntem Ausgang.

    Hier manifestiert sich idealerweise, was wir von einer/m Schauspieler/in erwarten : lustvoll Risiko eingehen, schauspielerisches Channel-hopping zwischen verschiedensten Formen und Genres, im Moment agieren, Vermeidung von Repräsentation und Reproduktion auf der Bühne, spielerisch humorvoller, zuweilen auch kritischer Umgang mit Bildern, Beobachtungen und Ereignissen der Welt die uns umgibt.

    Dabei soll alles möglichst normal, unprätentiös und alltäglich ablaufen. Direkt, klar, explizit. Pop as Pop can. Keine Schnörkel, kein Barock. Und hier können sich die Schauspielerinnen auch mal "konzeptfrei" austoben: Bühneninstinkte befriedigen und einfach aufgeigen, jeder Abend ist einzigartig.

    Erwarten Sie das Unerwartete.

    Diesen Text fanden wir beim Theater im Bahnhof.
    © und Verwendung mit freundlicher Genehmigung von
    Theater im Bahnhof / TiB Graz